Old German Beer Styles
fruit beers - Broyhan - Grätzer Bier

Introduction
This page will attempt to catalogue some of the many German beer styles which disaappeared during the lager revolution. In the 50 years between 1870 and 1920 almost the whole of the top-fermenting tradition of the northern half of Germany was wiped out.

The Bavarians were so successful in their colonisation that few today realise how recently lager first appeared. Their main tool was the Reinheitsgebot - an alien set of rules which could have been designed to eliminate the North German brewing tradition.

This is some of what was lost when bottom-fermenting took over.

Index
Fruit Beers
Regional Styles
North German Styles


Extinct German Styles
The following quotes are taken from Der Vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht all Arten Bier zu brauen (1784) (Reprint Verlag Leipzig, ISBN 3-8262-0201-5). I've even included the page numbers so the more sceptical amongst you can easily check whether I'm making all this up.


Herb and fruit beers (p100-104)
It seems that all sorts of different herb beers were made in the North and East of Germany. There were also fruit beers, which seem very similar to those still made in Belgium today. None of these could now legally be sold as beer in Germany.
Cherry beer (p113) Kirschenbier. Dieses ist in Sommer ein nuzliches Bier, dann dem warmen Magen ist es lieblich und angenehm, und hat eine schöne Farbe, und einen lieblichen Geschmack, wann die Kerne mit sammt den Kirschen zerquetschet, und also in das Bier gethan werden, so wird es ein durchdringendes Bier, das den Harn fortreibet. Dieß ist gesunder, als wann man die Kirschen ganz in das bier thut.
Sloe beer (p114) Schlehenbier. Hat eben diese Würkung, allein daß es ein Kuhltrunk mit ist, und kann in der Hitze des Sommers wohl gebrauchet werden, allein nicht zu viel, etwann einen Drunk nach der Mittagsmahlzeit.
Raspberry beer (p114) Himbeerbier. Dieses Bier mögen die brauchen, die einen hitzigen Magen haben, und bey denen das Essen nicht bleiben will, es stillet auch allerley Flüsse des Haupts.
Lemon beer (p109) Citronenbier. Dieses ist ein fürtrefliches gesundes und delicates Bier, wird bereitet von Weizen- oder Waizenbier, oder sogenannten Breyhan, und hanger dann in einem Säcklein, dunn ausgeschnittene Citronenschaalen, mit etwas Zimmer vermischet, in den Spundloch hinein. Dieses ist ein gar edles und gesundes Bier, erquicket den Menschen, und alle innerlicvhen Lebensgeister, erfreut das Herz, vertreibt Melancholen, und ist gut gegenalle Brustbeschwernißen.
Eben so kann man auch Pommeranzenbier machen.

Another practice with parallels in modern Belgium was that of flavouring beer with lemon. Note that wheat beer, and more specifically Breyhan is specified. Elsewhere in the book, Breyhan and Gose are treated as variations of a single style. This would imply that Breyhan, too, was a sour beer, related to Belgian witbier. This is often served up with a slice of lemon (if you forget to make clear that you want your beer unadulterated when ordering).


Extinct German Styles
Regional Styles
In much the same way as almost every brewery in Belgium makes a beer in a style all of its own, every German town once had its own unique way of brewing. How the world has changed since then (except in Flanders and Wallonia).
Breyhan (Broyhan) Breyhan or Broyhan, originally from Hannover, was the most widely distributed style in north Germany for a couple of centuries. It was brewed from Hannover to Thüringen, for at least 300 years after its introduction in 1526, .It's supposedly a distant relative of modern alt, but what I have reas from contemporary sources, it seems to belong to the Berliner Weisse, Gose and Belgian witbier family . The 1784 book in some places talks about Gose and Broyhan as variations of the same basic style.

Das ist ein sonderlich gutes Bier von Waizen; solche Bier werden sonderlich zu Hannoever, Quedlinburg, Hildesheim, Göttingen und in anderen Orten, wie auch in Thüringen, mehr gebrauen .

. .
(This is a exceptionally good wheat beer which is being brewed more and more, in particular in Hannover. Quedlinburg, Hildesheim, Göttingrn, but also elsewhere, for example in Thuringia . . .)

Source:
Der Vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht all Arten Bier zu brauen (1784) (Reprint Verlag Leipzig, ISBN 3-8262-0201-5), p 128.
Weissbier or Breihan

Man brauet aber auch Bier von Weizenmalz, und zwar entweder von diesem allein, oder mit Beisatz von Gerstenmalz, theils ohne allen Hopsen, theils mit Zusatz eines sehr kleinen Antheils desselben. Der gemeine Nahme dieses Bieres ist Breihan, oder Broihahn; an manchen Orten wird es auch Weißbier genannt, wiewohl dieses leztere meistentheils aus gerstenem Luft-Malze bereitet wird. Ich will hiervon nur eines und das andere erwähnen, weil man sich übrigens in allem, bei dessen Bereitung, nach der angegebenen allgemeinen Anweisung richten kann. Wenn man hierzu lauter Weizenmalz brauchen will, welches entweder Luftmalz, oder doch nur höchst gelind gedörret seyn mus, so, daß man ihm keine Bräune ansiehet, als wodurch das Bier hernach eine gelblich-braune Farbe bekommt: so kann man z. E. auf 30 Tonnen Bier nur 12, höchstens 15 Scheffel Malz rechnen, theils, weil der Weizen mehr als noch einmahl so theuer ist, als die Gerste; theils auch, weil er doppelt soviel und noch mehr kräftige ! Theile enthält, welche durch das Einbrauen ausgezogen werden. Das Brauen selbst wird in allem eben so behandelt, wie S. 153, fgg. gezeigt worden ist, nur daß man gemeiniglich die Würze bei dem Abziehen durch etwas Hopfen laufen läßt, wiewohl man eben nicht unrecht thun würde, wenn man zu einem Gebräude von 30 Tonnen etliche Pfund Hopfen mit warmen Wasser 1 oder 2 Stunden lang extrahirte, und diesen Extract hernach mit der Würze gehörig vermischte. Um hiervon nur Ein Beispiel anzuführen, will ich diejenige Art, Breihan zu brauen, beifügen, welche der Hr. Verf. des Chymischen Lehrbegriffs aus dem Wallerius angiebt, und welche also vermuthlich in Schweden gebräuchlich seyn mus. Sie besteht in Folgendem:

Man nimmt 2 1/2 Theil Gersten-, 1/2 Theil Weizen-, und soviel als man will, Haber- und zwar Luft-Malz. Nachdem alles unter einander gemischt worden, wird es geschroten, und auf die Art, wie man mit dem Biere verfährt, Würze gemacht, ausser daß vor das Loch im Gestellkübel eine Handvoll Hopfen, damit die Würze daselbst durchlaufen könne, geleget wird. Von derselben hebet man 3 bis 4 Kannen besonders auf; von dem übrigen wird der fünfte Theil eingekocht, und darauf, weil es noch warm ist, mit den kleingestoßenen Gewürzen, als: Würznelken, Zimmet, Coriandersaamen, Galgant und Veilchenwurzel vermischt; wenn es denn kalt geworden, bringt man es mit einem guten Gährungsmittel, worunter 2 Theile Franzbranntwein gekommen, zum Gähren. Hierauf gebe man Acht, ob sich die Spießchen und zugespitzten Thürmchen, die unter dem Gähren in die Höhe steigen, niederzusetzen anfangen. Denn, sobald als dieses geschiehet, mus diese Feuchtigkeit gefasset, und wie sie sich in den Fässern setzet, mi! t der vorher aufbehaltenen Würze aufgefüllet werden. Endlich müssen die Fässer vest verspündet werden ”.

Eben so beschreibt Herr von Eckhart, in seiner Experimental-Oeconomie, S. 520-524, die aufrichtige Art des Halberstädtischen Breihan-Brauens, wohin ich aber meine Leser selbst verweisen, und die dabei zu beobachtenden Umstände ihrer Beurtheilung überlaßen will. Die Gründe, welche in dem Vorhergehenden angegeben worden, und hernach bei der Lehre von der Gährung noch folgen werden, können einem jeden bald die Regeln zeigen, nach welchen er sich bei dieser Arbeit zu richten hat. Uebrigens hat gedachter Herr von Eckhart vollkommen Recht, wenn er diese Art, Bier zu brauen, vornehmlich empfiehlt; theils, weil es, wenn es von besonderer Güte ist, einen starken Abgang findet, und oft weit und breit verführet wird; theils, weil im Ganzen genommen, dabei mehr zu gewinnen, als bei dem gemeinen Gersten- oder Braunbiere; denn, nach Leopolds Anmerkungen hat man bei gleich starken Gebräuden von Gersten- und Weizenbier, bei dem leztern 2 Rthlr. 5 Gr. mehr Profit, als bei dem erstern! . Die unten anzuführenden Brau-Anschläge werden ein mehreres darüber belehren.

Der Breihan hat seinen Nahmen von Conrad Breihan, einem Mann, welcher aus Gronau, einem Städtlein des Stifts Hildesheim, gebürtig gewesen, sich einige Jahre in Hamburg als Brauerknecht gebrauchen laßen, wo er das Weißbier brauen gelernt, und sich nachher nach dem Dorfe Stöcken, bei Hannover, begeben, woselbst er im J. 1526, d. 31 Mai, zuerst das Weißbier gebrauet, von da er sich in Hannover niedergelaßen. und sich daselbst durch sein Bier, welches man hernach Breihan genennet, einen großen Ruhm erworben hat. Es haben ihm Andere diese Kunst abgesehen, und auch in andern Ländern Breihan gebrauet.
  • 1) Der Hannoverische ist der älteste.
  • 2) Der Halberstädtische wird vor allen andern vorgezogen. Nach diesen folget
  • 3) der Quedlinburgische,
  • 4) der Wolfenbüttelische und Hildesheimische.
  • 5) In der Grafschaft Hohenstein, ist der Neustädter, Klettenbergische und Wolflebische bekannt.
  • 6) In Thüringen hat man ebenfalls, vor ungefähr 70 Jahren, in der kaiserl. freien Reichsstadt Mühlhausen Breihan zu brauen angefangen, und an einem Arm des Flusses Unstrut, in der Vorstadt St. Georgii vor dem Burg-Thor ein eigenes Breihan-Brauhaus erbauet.
  • 7) In dem churf. sächsischen Dorfe Grüningen, unweit der fürstl. schwarzburgischen Stadt, Greusen, wird stark Breihan gebrauet.
  • 8) Im Fürstentum Sachsengotha, wird dergleichen zn Friedrichroda, Ichterhausen und Molsdorf gemacht.
  • 9) Auf dem fürstl. schwarzburgischen Cammergut zu Dornheim, bei Arnstadt im Amt Gräfenburg, ist vor vielen Jahren ein guter Breihan gebrauet worden, den die Bürger aus Arnstadt fleißig kosten.
  • 10) In dem fürstl. Schwarzburg-Rudolstädtischen Dors Elxleben, im Amt Stadt=Ilm, wird ebenfalls Breihan gebrauet, und an andere Oerter verführet.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz.
Hamburger Bier
Not beer from Mc Donalds, but a highly-valued import that spawned many imitations in its heyday in the 16th and 17th centuries. The hanseatic connection helped it to become one of the first internationally famous beers. It's been several decades since it was last brewed in its home city, where pils has become synonymous with beer. Jopen Bier, which the first hopped beer in the Low Countries, was a originally Hamburg beer.

Solches Bier wird, wie bekannt, aus Waizwn gebräuet, und wegen seiner Tugenden, und angenehm lieblichen Geschmacks, ûberall hoch gehalten . . . . . .Wenn dies Bier gar zu alt wird, verliehret es seine Kraft, wie es insgemein alle Waizenbier zu thun pflegen.


(This beer , as is well known, is made from wheat and highly regarded everywhere because of its purity and delightfully pleasant taste . . . When this beer gets too old it loses its strength, as all wheat beers do.)


Source:
Der Vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht all Arten Bier zu brauen (1784) (Reprint Verlag Leipzig, ISBN 3-8262-0201-5), p 125.
Hamburger Bier

Hamburger Bier, wird aus Weizen- und Gersten-Malz bereitet, und weit und breit, ja gar bis nach Dännemark und Norrwegen verführet. Es verdient unter den Weizenbieren den ersten Platz, hat einen guten und angenehmen Geschmack, viele wesentliche Theile, giebt einen guten Nahrungssaft, und erzeuget ein gutes Blut. Es verliert aber bald mit dem Alter seine Kraft, nach Art der übrigen Weizen-Biere, und dauert nicht lange. Es läßt nicht leicht bei denen, die es trinken, den Stein entstehen, und giebt nicht nur eine gute natürliche Farbe, sondern auch eine zarte und reine Haut, wenn man sich damit wäscht. Viele bedienen sich desselben, um den Leib zu eröffnen, entweder allein, oder sie nehmen Butter darzu. Einige glauben, daß es in allen Krankheiten helfe, wie dem Cato sein Kohl. Wenn es unmäßig getrunken wird, verunstalltet es das Gesicht, und bringt in demselben viel Blattern, Finnen und Ausschlag hervor, und erregt eine unnatürliche Röthe.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 25.
Preusishce Bier Im Preußen hat man auch viele gute Bier, sonderlich aber das Danziger Bier, welches man, was seine Güte, Hiz und Stärke anlanget, nicht unbillig einem Wein vergleichem möchte; Dann eine Unze dieses Danziger Doppelbiers, ist stärker und Kräftiger, dann zwey Maas anderes gemeines Gerstenbier . .

(There are also many good beers in Prussia, particularly Danziger beer, which, in its amiability, passion and strength can, not unjustly, be compared with a wine; since one ounce of Danziger Doppelbier is stronger and more powerful than two mass of any other common barley beer..)


Source:
Der Vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht all Arten Bier zu brauen (1784) (Reprint Verlag Leipzig, ISBN 3-8262-0201-5), p.131
Rostocker Bier The local name for this style is given as Oel - the word for beer in the Scandinavian languages. Unfortunately nothing much more is said about it, other than that it's a good summer beer.

Source:
Der Vollkommene Bierbrauer oder kurzer Unterricht all Arten Bier zu brauen (1784) (Reprint Verlag Leipzig, ISBN 3-8262-0201-5), p126.
Fränkische Biere Fränkische Biere. Die bekanntesten Biere, so jederzeit in Franken in gutem Ruf gestanden, sind folgende: Das Altdorfer ist schmackhaft und gesund, und wird auch häufig nach Nürnberg verführt. Es hat davon D. Zeltner in einer 1743 daselbst geschriebenen Dissert. de salubritate Altdorfii Noricorum, celebris musarum sedis, gehandelt. Das Anspacher weiße Bier ist deswegen zu merken, weil es in dem großen herrschaftlichen Brauhause fast täglich zubereitet, und viele Bierhefen von daher in andere Städte und Oerter abgehohlt werden. Das Bamberger, ist dickbraun und stark. Das Bruckberger braune Bier wird stark nach Anspach verführet. Das Brucker braune Bier, welches in dem Dorfe gleichen Nahmens, ohnweit Erlang gebrauet wird, ist von angenehmen Geschmack. Das Cadolzburger, und besonders das Langenzenner braune Bier. Das Erlanger Felsenkeller- und Lagerbier, ist wegen seiner angenehmen Bitterkeit als ein gutes Magenbier anzusehen. Das Farnbacher Bier, hat einen ganz besondern, von dem dasigen Wasser großentheils mit herrührenden, und vielen sehr angenehmen Geschmack, und starken Verschluß nach andern Oertern. Das Feuchter, Laufer und Gräfenberger. Das Hersprucker braune Bier, hat eine angenehme Bitterkeit. Das Münch-Auracher, wie auch das Neustädter Felsen- und Lagerbier, sind von besonderer Güte, angenehmer Bitterkeit, und nährender Kraft. Das Nürnberger Weizenbier, das in dem herrschaftlichen Brauhause gesotten wird, ist, wegen seiner Süßigkeit, manchem anmuthig zu trinken. Es ist fett, aber trüb, und braun von Farbe. Das Kloster Pirkenfelder weiße Bier, ist ebenfalls süß und lieblich. Das Schwabacher braune Bier, ist zwar dick und stark, gehet aber geschwind durch den Urin fort. Das Schwaninger braune Bier, im Anspachischen Gebiet, wird gleichfalls gelobet. Das Schwarzenberger und Geroldshöfer, sind stark, dickbraun und nährend. Das Uffenheimer weiße. Das Vacher Weizenbier, wird, wegen seiner Güte, verführet. Das Virnsperger Felsen- und Lagerbier, ist braun und bitter. Das Windsheimer braune, zumahl das Sommer- oder Lagerbier, wird öfters im Herbst nach Rotenburg und anderwerts verführet.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 20-23.
Goslarisch Bier (Gose) Goslarisch Bier, Gose genannt, wird in der kaiserl. freien Reichsstadt Goslar, am Harz, mehrentheils aus Weizen gebrauet, ist anfänglich süß, und giebt nachher einen Weingeschmack. Es ist unter den Weizenbieren mittelmäßiger Natur, nähret sehr, erwärmet, erzeuget ein gutes Blut, und soll vornehmlich ein Mittel wider den Stein seyn. Weil es sowohl eröffnet, als zugleich laxiret, so haben Spötter diese unsaubere Scherzreime darauf gemacht: Es ist zwar ein sehr gutes Bier, die Goslarische Gose; doch wenn man meint, sie sey im Bauch, so liegt sie in der Hose. Auch wird es ein gutes Ehestands-Bier, seiner Wirkung wegen, genennet. Man machet Brühen aus diesem Bier, die nicht minder angenehm schmecken, als wenn sie von Wein zubereitet wären, und dem Körper sehr gesund sind.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 24.
Geithayner Bier Geithayner Bier. Die Art, wie dasselbe gebrauet wird, ist fast eins mit andern Städten, da sowohl zu 1 Viertel 1 Scheffel Gerste, und noch etwas darüber, genommen, als auch das Malz gehörig präpariret wird. Nur nehmen sie zu ihrem Lagerbier, welches im März gebrauet wird, Böhmischen Hopfen. In nachfolgendem aber gehet es von andern ganz ab. Denn, sobald als das Bier gebrauet ist, tragen sie es noch warm aus dem Brauhause in ihre Häuser, und gießen es in Kühlfässer, deren Höhe 3 Spannen, in der Weite aber etwas räumlich sind, in welchen kaum 1 Tonne, oder etwas darüber, gehet. Wenn es, nach Gelegenheit der Wärme oder Kälte der Luft, 15, 20, ja manchmahl 24 Stunden gestanden, so probiren sie mit Hineinhaltung des Fingers, ob es genugsam verkühlet, da sie es denn laulicht zusammengießen in 2 große Fässer, welche unten etwas breiter als oben sind, und etwa 5/4 voll in Maaß halten; jedoch gießen sie nur 4 Viertel Bier in eins, damit beinahe ein Drittel des Gefäßes zur Gährung leer bleibe. Wenn es nun so ein paar Tage gestanden, so fängt es von freien Stücken an zu gähren, so daß es einen Gischt (welches sie Krausen nennen) von 1/2 Elle hoch, und darüber, aufwirft. In solcher Gährung ist es vortrefflich trinkbar, und sonderlich stark, so daß man nicht viel davon vertragen kann, wie sie denn unter der Zeit davon trinken, und verkaufen. Nach Verlauf von 11 bis 14, zuweilen auch mehrern Tagen, nach Variation der Witterung, fällt die Gähre nieder, und wird bräunlich, schwärzlich, und das Bier schaal. Alsdenn nehmen sie zusammengebundene birkene Ruthen, peitschen das Bier, auf die Manier, wie man Eiweiß schlägt, 1 bis 2 Stunden, oder auch weniger; dann ist es ganz und gar stumpf; worauf sie es sogleich auf Viertel oder Tonnen füllen, solche verspündet in die Bergkeller führen, und auf Lager legen. Daselbst bleibt es nun solange liegen, bis sie es aufstoßend machen, daß es trinkbar wird, und haben weiter nichts dabei zu thun, als daß sie die Fässer fleißig abwischen und rein halten. Wenn es nun trinkbar werden soll, ist folgende Methode zu beobachten. Acht Tage vorher schlagen sie das Faß auf, und füllen es täglich zweimahl mit reinem Brunnenwasser bis oben an, und halten es dabei mit Abwischen reinlich, so fängt es gegen den 4ten, 6ten oder 8ten Tag an, die Gähre durch das Spundloch auszustoßen; dem ungeachtet füllen sie es noch einige Tage, so daß in manches Viertel eine Wasserkanne, und noch mehr, Wasser, eingefüllet wird. Alsdenn ist es ein trefflicher Trunk. Will es aber den 6ten oder 8ten Tag nicht freiwillig aufstoßen, so quirlen sie ein wenig Weizenmehl in Brunnenwasser, und füllen es ein; so zeigt es bald seine Gähre. Und auf diese Art erhalten sie bis an Michaelis ihr Bier frisch, rein und gut.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 23.
Geithayner beer. The manner in which this is brewed is almost the same as in other cities, since both use 1 bushel barley, and a little more, and have the malt thoroughly prepared, to brew one Viertel [quarter, a liquid quantity]. Except that for their Lagerbier, which is brewed in March, they use Bohemian hops. After that, however, it differs completely from others. Because, as soon as the beer has been brewed, they carry it, still warm, from the brewhouse to their houses, and pour it into cooling barrels, whose height is 3 spans [1 span = approx 15 cm], but which are somewhat greater in width, into which scarcely 1 tun, or a little more, can fit. When it has stood, depending on the air temperature, 15, 20, sometimes even 24 hours, they test if it has cooled enough by dipping in their fingers, since they then pour it lukewarm together into two large barrels which are somewhat broader at the bottom than at the top, and hold about 5 quarters [Viertel] when full; however they pour only 4 quarters of beer into each, so that almost a third of the vessel remains empty during fermentation. After it has stood like this for a couple of days, it begins to ferment by itself (i.e. spontaneously), so that it throws up a froth (which they call Krausen) of 1/2 elle [half cubit, or approx. 31 cm] high or more. During this fermentation it is wonderfully drinkable, and particularly strong, so that one cannot manage much of it, when they drink and sell it at this stage. After the passing of 11 to 14, occasionally even more, days, depending on the weather, the foam collapses, and becomes brownish, blackish, and the beer flat. Then they take bundles of birch twigs, whip the beer, as one beats egg whites, for 1 to 2 hours, or perhaps less; then it is absolutely flat; whereupon they fill it immediately into quarters or tuns, which they take sealed to mountain cellars, and lay down to lager. It is now left lying until they make it drinkable by opening it up, and they don´t have to do anything else, except to diligently wipe and kee p the barrels clean. If it is now to become drinkable, the following method is to be observed. Eight days before, break open the barrel, and fill it twice daily from the top with pure spring water, and wipe it down to keep it clean, after 4, 6 or 8 days it begins to discharge foam through the bung hole; nevertheless they continue to top it for a few more days, so that a Wasserkanne, or even more, of water is filled into some quarters [Viertel]. Then it is an excellent drink. However, if it does not begin to froth over by itself after 6 or 8 days, then they mix a little wheat flour in spring water, and add in it; then it soon begins to foam. And in this way they keep their beer fresh, pure and good until Michaelis.

(My translation)
Münster Beer As early as the 16th century Münster was a renowned brewing centre. The main product of the town's breweries was Keut, a beer brewed from wheat, barley and hops. During the 1500's it had gradually pushed out the older Grutbier (or Grussink). In 1591 the town boasted 56 Keut brewers, who exported as far as Emden, Osnabrück and Ravensberg. The trade became a major source of income and local officials checked the quality of every barrel before it left the town gates.

Keut
Keut had developed in the low countries during the late Middle Ages, where it was called "Koyt" or "Koit". It was originally unhopped, being flavoured with a mixture of herbs called "gruit" (or "grut") and brewed from a combination of oats, wheat and barley. In the Netherlands, beer firm Jopen markets a Koyt inspired by a 15th century recipe from Haarlem.

Source:
"Pinkus Müller Der Singende Bierbrauer in Münster" by Walter Worland, 1966.
The spelling may have varied, but Keut remained closely associated with Münster well into the 18th century. The "Oeconomischen Encyclopädie" of 1773 has these entries:

"Koite, der eigenthümliche Nahme des Bieres zu Münster in Westphalen;"
"Münsterisch, Bier, Koite genannt."
Danziger Bier Danziger, sonderlich das Doppelbier, ist dick, wie ein Syrup, und sehr nährend; erwecket aber bei denen, die es ungewohnt sind, Durst. Die Holländer nennen es Joppenbier. Man hat auch in Danzig das sogenannte Junkernbier, und ausser diesem noch wohl 30erlei Sorten, sowohl in der Stadt gebraute, als auslandische, Biere. Sonderlich aber werden ganze Schiffsladungen voll Lübisch Bier dahin verführt, und unter dem Nahmen Rommeldelß verkauset. Man findet auch in Danzig eine Art von dicken, fetten und sehr alten Biere, Preußing genannt, welches aber nicht getrunken werden kann, sondern nur denen Kranken, die sich etwa durch Heben in dem Leibe Schaden gethan, und Blut ausspeien, gegeben wird.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 18.
Duckstein Königslutterscher Duckstein, oder Duchstein, Tuchstein, ein vortreffliches Weizenbier, welches zu Königslutter, 3 Meilen von Braunschweig, gebrauet wird, und von dem Tuffstein seinen Nahmen hat, daraus das Wasser, die Lutter, hervorquillt. Es wird aus lauter Weizen, welcher durch besondere Handgriffe in Malz verwandelt wird, und dem Lutterschen Wasser gekocht, und hernach in besondern Gefäßen, welche man Stannen nennt, gegohren. Es stärkt vornehmlich den Magen, macht Appetit zum Essen, befördert die Verdauung, führt durch den Schweiß und Urin ab, und ist für diejenigen sehr dienlich, die von Stein und Podagra geplaget werden.

Kurze Beschreibung und genaue Untersuchung des fürtrefflichen Weizenbiers, Duckstein genannt, welches zu Königslutter im Herzogthum Braunschweig gebrauet, und wegen seines guten Geschmacks und herrlichen Qualitäten bey Gesunden und Kranken durch ganz Deutschland verfahren wird; dem Vaterland zu schuldiger Liebe und allen Liebhabern zur Ergötzung communici ret von F. E. Brückmann. Brschw. 1723, 4. 7 B.

In Königslutter wird auch ein Braunbier gebrauet, welches man Erntenbier nennet, weil es zur Zeit der Ernte getrunken wird. Es kühlet und erfrischet, hat auch dabei keinen übeln Geschmack.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 26.
Grodziskie (Grätzer Bier) Grodziskie was the only truly ingidenous Polish beer style to survie in the second half of the 20th century. It was a top-fermented, smoked wheat beer. It was the last survivor of a style called Grätzer (derived from Grätz, the German name for Grodzisk) and was once popular across northern Germany.

This is the earliest mention I've found of the style:
"Pohlnische Biere. Pohlen liebet besonders die weißen Biere, die es auch verschieden, und sehr vortrefflich, hat; z. E. das Gräzer und Lobsenzer, vornehmlich aber das Waretsker Bier, welches leztere, wenn es alt geworden, an Klarheit und Farbe dem Weine gleichet."

"Polish beers. Poland especially likes white beers, of which it has several excellent ones, for example Gräzer and Lobsenzer, but mostly Waretsker Beer, of which the latter, when aged, resembles wine in colour and clarity."
"Oeconomischen Encyclopädie“ of 1773
Grodziskie (or Grätzer as it was called in German) seems to have been quite common pre WW 1, as the name crops up quite a bit. I recently found this:
"Nach den vorliegenden Angaben sind beim Verkauf in Fässern von den Brauereien abgesetzt worden: gewöhnliche obergärige Biere bis zu 12 M., bessere Sorten in der Regel zu 12 - 18 M. (Grätzer Bier 12 M.), untergärige Schankbiere zu 14-18 M., Lagerbier meist 17-25 M. für 1 hl."
Zeitschrift für das gesammte Brauwesen 1894, p.31
It’s talking about the wholesale price of draught beer in the Brausteuergebiet (all of German territory at the time, except Bavaria, Baden, Württemburg, Alsace Lorraine and Luxemburg):
  • ordinary top-fermening beer up to 12 M. per hl
  • better types of top-fermenting beer 12-18 M. per hl (Grätzer Bier 12 M.)
  • bottom-fermenting Schankbier (I guess 10° Plato or less) 14-18 M. per hl
  • Lagerbier mostly 17-25 M.
What’s interesting is:
- Grätzer is the only specific style named;
- even the weakest bottom-fermenting beer is the same price as the best top-fermenting beer.

I think it’s safe to assume that at this time Grätzer was pretty well-known.

In 1894 the district Posen (now the Polsh Poznañ) had 158 breweries of which 101 were top-fermenting, producing between them 177,038 hl in the brewing year 192/93. The 57 bottom-fermenting breweries produced much more - 307,800 hl. Which made the proportions 37% top-fermenting, 63% bottom-fermenting. The only region producing a higher percentage of top-fermenting beer was the Kingdom of Saxony at 41%. (Over the whole Brausteuergebiet the percentage of top-fermenting beer was 23%.) (Source: Zeitschrift für das gesammte Brauwesen 1894, p.23)

In "Ksiêga Piw i Browarow Polskich" ("Book of Polish Beer and Breweries"), Tadeusz Kaczmarek, 1994 dedicates pages 266 to 274 to Grodziskie. Here’s a summary of the most interesting bits.
  • It’s thought that it was first brewed sometime in the 14th century.
  • It was related to German Weissbier, but had its own specific taste from the use of smoked wheat malt.
  • It was brewed using an infusion mash.
  • It was bottle-conditioned.
The 5 breweries in Grodzisk (Grätz) produced:

year output (hl)
1863 7,000
1873 20,000
1883 70,000
1893 80,000
1900 100,000
Source:
"Ksiega Piw i Browarów Polskich" ("Book of Polish Beer and Breweries"), Tadeusz Kaczmarek, 1994, pages 269

In the 1990’s 3 variations were produced:

  Plato ABV
Grodziskie 7.7° 2.5%
Grodzisz 12° 3.5%
Bernadyñskie 14° 3-5%
Merseburger Merseburger, ein sehr berühmtes, wohlschmeckendes und gesundes Braunbier, Heidecker genannt, welches weit verführet wird. Daß dasselbe einen etwas brandigen Geschmack hat, rührt wohl daher, weil, bei dessen Zubereitung, das Malz auf härenen Darr-Tüchern, wohl Schuh hoch aufgetragen, auch wohl gar nicht gewendet wird, bis es trocken genug ist, und die Darren gewölbte Einheizungen haben, da die Hitze, nebst dem Rauch, durch Seitenöffnungen durch das Malz gehet. Seine Bitterkeit stärket den Magen, und befördert die Verdauung; sein Reiz in den Gedärmen unterhält die Oeffnung des Leibes; und da es zugleich den Trieb des Blutes ein wenig beschleuniget, so befördert es den Abgang des Urins und die unmerkliche Ausdünstung sehr merklich.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 30.
Lübecker Lübecker oder Lübisch Bleichbier, Israel genannt, ist ziemlich guten Geschmacks, aber hitzig. Es dienet dem verkälteten Magen, und ist in einigen Ost-Seestädten in solchem Ruhm, daß auch ganze Schiffs-Ladungen voll dahin verführt werden. Es wird auch noch eine andere Art von Bier zu Lübeck gebrauet, welches man Seebier nennet, weil es sich zur See sehr gut halten kann, weil es stark von Hopfen, und reich von Malz ist. Es giebt dem Zerbster und Magdeburger an Geschmack nichts nach, wie es denn seit vielen Jahren von der Dänischen Ostindischen Compagnie auch nach Ostindien gesandt worden

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 30.
Berliner Weissbier Das Berliner Weißbier wird aus dem weichen Spreewasser und größtentheils aus Weizen, das Berliner Braunbier hingegen aus Brunnenwasser und Gerste, gebrauet. Unter das frische Weizenmalz mischet der Weißbierbrauer auch wohl etwas Haber. Denn das frische Malz dieser Art fällt zusammen, und daher wird es mit etwas Habermalz aufgelockert. Hat der Weißbierbrauer aber altes Malz vorräthig, so brauet er das Weißbier bloß aus Weizenmalz, mit etwas Gerstenmalz vermischt. Der Weizen wird vor dem Malzen in einem Begießbottich, so wie die Gerste, begossen, und bleibt bei warmer Witterung höchstens 36, bei kaltem Wetter höchstens 64 Stunden, in dem gedachten Bottich. Beim Malzen auf dem Malzboden, keimet oder schießt der Weizen nach 24 Stunden, und das Malz wird nach dieser Zeit von 12 Stunden zu 12 Stunden einmahl umgeschippet. In der Darre wird nur ein ganz mäßiges Feuer unterhalten. Denn der Weizen sowohl, als die Gerste, so der Weißbierbrauer verbrauer, mus nur ganz mäßig ge! dörret seyn. Endlich mus das Weizenmalz gleichfalls einige Zeit liegen, vor dem Gebrauch mäßig mit Wasser eingesprenget, und auf der Mühle gröblich geschrotet werden. Wir wollen den Fall annehmen, daß von 1 Winspel gebrauet wird. Der Weißbierbrauer brauet das Weißbier jederzeit von 2/3 Weizen- und 1/3 Gerstenmalz. Er gießt in seinen Meeschbottich, (welcher eine bestimmte Größe haben, und bei einem sogenannten Halb-Brauen, von 32 Scheffeln, wenigstens 32 Tonnen, jede Tonne zu 100 Berliner Quart gerechnet, halten mus) 8 Tonnen laulichtes Wasser, schüttet in dieses das Malz zum größten Theile, und läßt es von einigen Personen, etwa 1/2 Stunde mit den Meeschhölzern, aufs beste umrühren. Er schüttet hierauf den Ueberrest des Malzes auf den Meesch, welches den Meesch solange bedecken und warm erhalten mus, bis das Wasser in der Pfanne kocht. Dieses wird siedend mit einem großen Füllöffel von Kupfer oder Eisenblech, welcher 4 Quart hält, und a! n einer langen Stange bevestigt ist, (der Schupen genannt) in den Meeschbottich gefüllet, und der Brauer rühret den Meesch abermahls mit den Meeschhölzern aufs beste um. Der Meesch mus hierauf 1/2 Stunde ruhig stehen, daß sich der dicke oder veste Meesch zu Boden setzet, der dünne oder flüßige aber oben stehet. Hierauf zapfet er den dünnen Meesch, vermittelst gewisser Braugeräthe, welche der Braunbierbrauer Schoßfässer, der Weißbier-Brauer aber Füllfässer, nennet, und von dem Meeschbottich ab, füllet hiermit eine ganze Pfanne an, und läßt den Meesch etwa eine Stunde kochen. Zu diesem siedenden Meesch wird nun auch der Hopfen geschüttet. Der Weißbierbrauer rechnet auf 1 Winspel im Winter etwa 1/2, im Sommer aber einen ganzen Scheffel Hopfen. Diesen brühet er mit heißem Wasser ab, schüttet ihn in die Pfanne, und läßt ihn mit dem Meesch kochen. Während der Zeit, da der dünne Meesch kochet, füllet der Brauer den dicken Meesch mit dem Schupen, , aus dem Meesch-Bottich in den Zapfbottich, nachdem er vorher einen Strohkranz um den Hahn bevestigt, und Meeschhölzer, durchlöcherte Bretter, und eine Lage Stroh auf den Boden des Zapfbottichs gelegt hat. Zu diesem dicken Meesch wird auch der dünne Meesch aus der Pfanne gefüllet, wenn dieser gehörig gekocht hat. Den gekochten Meesch gießet man durch einen von Reisern geflochtenen, und an zwo Stangen bevestigten, Hopfenkorb, welcher vermittelst seiner Stangen auf dem Zapfbottich lieget, und inwendig mit Stroh beleget wird, welches alle Hopfenkörner in dem Korbe zurückhält. Der dicke und dünne Meesch bleibt nun vermischt 3 Stunden in dem Zapfbottich stehen, und während dieser Zeit ziehet sich alle Kraft aus dem Malze aus. Die Würze ist nunmehr zu ihrer Vollkommenheit gediehen, und es ist Zeit, sie abzukühlen. Bei dem Weißbier ist es noch nöthiger, daß es schnell kalt werde, als bei dem Braunbier, weil jenes ohne Rettung schaal wird, wenn der Brauer hierbei etwas versiehet. Daher haben die Weißbierbrauer ein eigenes Braugeräthe, worinn sie das Bier abkühlen, welches Kühlschiff, heißet. Ein solches Bierkühlschiff ist ein offener, aber vester Kasten von Bohlen, und stehet neben den Bottichen erhöhet auf einem Gerüste. Es ist 8 Fuß breit, und 1 Fuß hoch. Seine Länge hängt von dem Raum ab, und es pflegt neben einer langen und schmalen Wand der Brauerei parallel fortzulaufen. Der Brauer stellt in den Zapfbottich eine tragbare hölzerne Pumpe, und pumpt damit die Würze aus dem Bottich in das Kühlschiff. Wenn die Würze in dem Kühlschiffe erforderlich abgekühlt ist, so leitet man sie, vermittelst einer hölzernen Rinne, aus dem Kühlschiff wieder in den gereinigten Meeschbottich, und in diesem Gefäß wird sie mit Hefen gestellet. Die Weißbierbrauer pflegen schon vorläusig etwas ungekochte Würze aus dem Zapf-Bottich abzuzapfen, ehe noch die gekochte Würze hinzu gefüllet wird. Diese gekochte Würze kühlen sie ab, und stellen sie mit Hefen, um zu versuchen, ob sich das Bier gut zum Gähren anläßt. Der größte Theil wird aber, wie gesagt, in dem Kühlschiff abgekühlet, in den Meesch-Bottich geleitet, und hier mit Hefen gestellet. Man gießt zu dem leztern die vorläufig abgezapfte und gestellte Würze, wenn diese schon zu gähren anfängt, und befördert hierdurch die Gährung des ganzen Gebräudes. Zu 4 Tonnen Würze gießt der Weißbierbrauer höchstens 1 Quart Hefen. Fünf bis sechs Stunden zeigt sich, wenn die Gährung gut von statten gehet, ein weißer Fleck mitten auf dem Biere, und alsdenn pflegen die Weißbierbrauer ihr Bier sogleich in Tonnen zu fassen, ohne die völlige Gährung in dem Meeschbottich zu erwarten. Das Bier wird in den Keller gebracht, und hier mus es gähren, oder, wie man zu sagen pflegt, aufstoßen. Zuerst zeigen sich kleberigte und pechartige Hefen, die man daher auch in Berlin Pech- oder Pich-Berme zu nennen pflegt. Die Schuster bedienen sich dieser Hefen zum Kleistern. Der Weißbier-Brauer mus diese Hefen sorgfältig abnehmen, und von den zum Stellen brauchbaren Hefen absondern. Diese nimmt er zwar wieder zum Stellen eines neuen Gebräu des; um aber sein Bier zu verbessern, so stellet er wechselsweise ein Gebräude mit selbst gewonnenen Hefen, das andere aber mit Hefen von Kottwitzerbier, welche er sich aus Kottbus kommen läßt. Das Weißbier wird in Berlin selten vom Fasse verkauft, sondern insgemein an die Bierschenker abgeliefert, und von diesen auf Bouteillen gezogen.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 163-166.
Bremer Bier Bremer Bier, ist röthlich, und wird weit und breit, sonderlich nach Holland, viel verführet. Es soll schon im J. 1272 im großem Ruf gewesen seyn.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 17.
Eilenburger Bier Eilenburger Bier, ist braun, von einer ausserordentlichen Bitterkeit, dabei aber doch schmackhaft und gesund, und wird viel in Leipzig getrunken. Das Schwach- oder Nachbier führt den Nahmen Zals.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 19.
Leipziger Stadtbier Leipziger Stadtbier, Rastrum genannt, ist ein sehr schlechtes Getränk, besonders im Sommer. Die unangenehme Süße desselben, sein trübes und unreinliches Wesen, sein Geneigtseyn, sauer, ja gar stinkend zu werden, machen es Einheimischen sowohl, als Fremden, höchst zuwider.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 26.
Garlebischer Garley Gardelebischer oder Garlebischer Garley, L. Gardelegia, oder Garlia, in der Altmark, wird aus der großen zweizeiligen Gerste (Hordeum distichon) gebrauet, welche diesem Biere eine stark-nährende Kraft giebt; und weil man demselben gar wenig Hopfen hinzusetzet, so behält es einen süßlichen angenehmen Geschmack, nebst einer durchsichtigen braungelben Farbe. Es wird für eins der beßten und gesundesten Biere gehalten. Nebst diesem starken und doppelten Garley, wird auch ein gemeiner Garley aus kleiner Gerste gesotten, welcher aber nicht so edel, als jener, ist. Dem doppelten Garley zu Ehren, hat Heinr. Meibom, Prof. zu Helmstädt, gar schöne Verse gemacht, in welchen er dieses Bier sogar dem Wein gleichschätzen will.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 28.
Ruppiner Bier Das Ruppiner Bier ist reich von Malz, aber arm von Hopfen, daher es nicht sehr bitter. Seine Farbe ist lichtroth. Wegen seiner dicken Substanz giebt es viel Nahrung, und für müßige Leute fast zu viel; hingegen ist das Ruppinische Speisebier um soviel erträglicher, und gleichet fast an Farbe und Klarheit dem Spanischen Wein.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 28.
Erfurter Bier Das Erfurter Bier, Schlunz genannt, ist sehr gesund, ungeachtet es aus einem trüben Wasser gebrauet wird.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 33.
Naumburger Das Naumburger, ist in Thüringen das berühmteste; es hat viele wesentliche Theile, ist wohl gekocht, giebt viele Nahrung, vermehrt die natürliche Wärme, und hat alle Eigenschaften, die zu einem guten Bier erfordert werden. Es steigt aber leicht in den Kopf, wenn es unmäßig getrunken wird.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 33.
Wettiner Wettiner, bei Halle in Sachsen, Keuterling, (von andern auch Reuterling) genannt, in welchem Worte ein poetischer Kopf das reine Anagramma, ein gut Kerl, gefunden hat, ist an Geschmack weinsäuerlich, und hat die Tugend, den Urin merklich zu treiben.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 34.
Wurzner Wurzner, ans der Stadt und Stift Wurzen, 3 Meilen von Leipzig gelegen, ist ein reines und gesundes, aber sehr bitteres Bier, welches viel in Leipzig getrunken wird.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 34.
Zerbster Zerbster, welches in der Haupt- und Residenzstadt des Fürsten von Anhalt-Zerbst, an der Nuthe, 1 Meile von der Elbe, gebrauet, und wegen seines überaus lieblichen und gleichsam gewürzhaften Geschmacks, Würze genannt wird, ist nicht nur in ganz Deutschland berühmt, sondern wird auch nach Holland, Dännemark, Schweden und Pohlen, ja sogar bis nach - Ostindien, verführet. Die Treibung der Braunahrung in Zerbst, ruhet, von Ostern an, den Sommer über, und wird nicht eher, als um oder gegen Michaelis, oder auch eher, nach befundenem Vorrathe des noch vorhandenen Biers, wieder angefangen, und sodenn den Winter durch, bis Ostern fortgesetzt. Diejenigen, die einen kalten Magen haben, können dieses Bier, ohne Wein darzu zu trinken, nicht wohl vertragen, weil das Wasser gewisser Brunnen in Zerbst, aus welchen es gebrauet wird, eine sonderbare Kälte und Härte an sich hat, daher es bei Einigen eine Strangurie zu erwecken pflegt. Oft hat man mit demselben die Wassersucht curirt.

Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 34-35.
Braunschweiger Mumme Braunschweiger Mumme was an thick, near-black , highly-alcoholic, sweet beer, probably brewed since at least the 14th century in Brunswick. Very bitter, it was first imported into Britain in the 17th century, where it was called Mum or Mumm.

During the 16th and 17th centuries it was one of the best-known and loved beers in Europe. Key to its popularity was the ability to survive long periods of hot weather without going off, presumably because of the combination of alcohol, hops and unfermented sugars. It was often taken on sea voyages to the tropic, when it was used to combat dietary complaints such as scurvy amongst the sailors.

It came in two variations: Stadt-Mumme, meant to be drunk immediately and the more heavily hopped Schiff-Mumme intended for export of for use on long sea voyages. The former used 4 Himpten of hops, the latter 15. Both were brewed from 2 Winspel of barley malt. The thick consistency came from a long boil, first of the whole mash for 1.25 hours then of the wort and hops for another 3 hours.

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Vom öconomischen Gebrauch des Bieres.
Das Bier ist das gelindeste unter allen spirituösen Getränken, und wird daher gemeiniglich von vielen als ein gewöhnliches Getränk gebraucht. Man befindet sich, wenn dasselbe gut ist, und mäßig genossen wird, wohl dabei, ob man gleich seine gute Wirkungen, wegen seiner Verschiedenheit, schwer bestimmen kann. Ueberhaupt aber läßt sich dieses als allgemein sagen, daß das Bier nahrhaft sey und fett mache.

Man siehet in Bergörtern, daß die Bergleute, welche ihr schönes und wohlgebrauetes Bier trinken, groß, fett und munter werden. Linnäus berichtet, er habe auf den Märkten in Amsterdam einen dreijährigen Knaben gesehen, den man um Geld gezeiget. Seine Mutter habe ihn den kleinen Cajanus genannt, und vorgegeben, daß Cajanus, der in Schweden durchgangig und vorzüglich der lange Finne genannt wurde, Vater zu ihrem Kinde wäre, obwohl Cajanus vieleicht diese Frau nie gesehen hatte. Dieser dreijährige Junge war so ungeheuer fett, daß er nicht anders, als mit ausgesperrten Füßen stehen konnte. Die Mutter wog ihn vor allen, die ihn zu sehen kamen, da er denn genau 7 Lißpfund, holländisch Gewicht, hielt. Diese ungewöhnliche Fettigkeit hat er bloß von süßem Biere erhalten. Denn, da die Mutter weder selbst Milch gehabt hatte, noch vom Vieh dergleichen hatte haben können, hatte sie ihn mit Bier gestillet, und der Becher stand beständig bereit, woraus er oft, und nicht wenig auf einmahl, trank.

Einige von den Weißbieren kühlen, machen fett, treiben den Urin, eröffnen bei Einigen den Leib; und einige von denselben bewahren vor dem Nieren- und Blasenstein, und vor der Gicht; dahingegen andere die Erzeugung derselben befördern. Sie sind aber nicht alle kühlend, sondern einige Arten derselben sind auch erhitzend, und machen Wallungen. Die braunen Biere nähren ebenfalls, aber sie erhitzen das Blut mehr, als die weißen; sie stärken den Magen und die Eingeweide, ja den ganzen Körper; aber sie sind weniger urintreibend.

Man kann also überhaupt sagen, daß das Bier, mäßig getrunken, ein sehr gutes und nützliches Getränk sey. Ganz anders hingegen verhält es sich, wenn dasselbe beständig, oder oft und in großer Menge, genossen wird. Die Erfahrung lehret, daß es, auf diese Weise gebraucht, sehr oft Schaden thue. Die weißen erzeugen Blähungen, und einen dicken zähen Schleim im Magen, welcher sich in den Schlund, die Luftröhre und die Lungen, fortpflanzet. Auch erhitzen sie, wenn sie häufig genossen werden, sehr. Da sie im Magen einen Schleim erzeugen, so bringen sie diesen Fehler auch im Blute hervor, und daraus entstehen Engbrüstigkeit, schweres Athemhohlen, beschwerlicher Husten, und Verstopfungen der Eingeweide, welche gemeiniglich unzertrennliche Gefährten verschleimter Säfte sind. Die braunen Biere erhitzen, wenn sie in großer Menge getrunken werden, das Blut heftig; sie machen gemeiniglich den Kopf schwer, und sind bei Personen, welche mit Hypochondrie oder der goldnen Ader behaftet sind, oder eine sehr hitze ide Lebensart führen, dem Magen beschwerlich. Starke Biere, dergleichen die auf Flaschen gezogenen, und die sogenannten Doppelbiere sind, nehmen mit der Stärke auch an Schädlichkeit zu; und eben so verhält es sich, wenn das Bier nicht gut gekocht ist, mit zuviel Hopfen versehen worden, und nicht gut abgegohren ist. Man siehet hieraus täglich viel Krankheiten entstehen. Denn, man findet oft, daß das Bier bei Personen, welche es nicht gewohnt sind, oder, wenn es einige von den zuvor angeführten Fehlern hat, Bauchgrimmen, Blähungen, Schwäche des Magens, Durchfälle, Gichtschmerzen, die Hypochondrie, schleimigten Husten, Schwindel, Schwere und Dummheit des Kopfes, Dicke und Schärfe der Säfte, Nieren- und Blasensteine, und Verstopfungen der Eingeweide, erzeuge. Der von Bier entstandene Rausch macht dumm, den Kopf schwer und düster, erregt Uebelkeit und Brechen, und läßt eine große Mattigkeit der Glieder zurück.

Das Bier, als ein gewöhnliches Getränk gebraucht, ist allen denenjenigen zu empfehlen, welche nicht allzu reizbare Fasern haben, welche nicht zu sehr der Erzeugung der Säure unterworfen sind, oder von Blähungen geplagt werden, wie auch denenjenigen, die einen schwachen Magen haben. Eben so ist es gut für Personen, welche einen magern und sehr trocknen Körper haben.

Diejenigen müssen mit dem Gebrauch des Bieres etwas mäßig seyn, welche ein sehr hitziges, flüchtiges, und deswegen zu Wallungen sehr geneigtes Blut haben, oder deren Magen sehr leicht Säure erzeuget. Hieher gehören ebenfalls die der Hypochondrie und dem goldnen Aderfluße unterworfenen Personen.

Weiße Biere sind denenjenigen gut, deren Körper stark und reizbar ist, die die Speisen gut verdauen, aber dabei weder von Hypochondrie noch goldnen Ader geplagt sind; denn, die weißen Biere erzeugen gern Säure, und der Magen dieser Personen ist ohnedies zu diesem Fehler geneigt. Daher ist auch diesen Leuten ein braunes und leichtes Bier nützlicher; und dieses hat auch bei allen denenjenigen Statt, welche einen sehr schwachen Magen und Gedärme, oder sehr schleimigte Säfte, haben.

Unter dem Essen, oder bald nach demselben, eine große Menge Bier hinunter zn schlucken, ist thörigt, sehr schädlich, und der Verdauung der Speisen hinderlich.
Source:
Oekonomische Encyklopädie (1773) von J. G. Krünitz, p 5, 35-38.


An Overview of North German beer styles ca. 1900
In 1904 Professor Franz Schönfeld from Berlin classified North German top-fermenting beers in four groups:
Sußbier or Einfachbier. Very dark brown, lightly hopped and not very highly attenuated beers. These could be subdivided into two groups:
  • The commonest of all the top-fermenting beers was a partially fermented Einfachbier of 5-7º Plato. Beers in this style continued to be made in the DDR, sometimes even still by top-fermentation. Today there are still many breweries in the East producing a Doppelmalz: a sweet dark beer of only 1.5% alcohol, though they are now bottom-fermented. An example is Braustolz Doppel Caramel

  • Stronger beers (10-12º Plato) made from a combination of barley and wheat malt. I suspect that the Braunbier of Saxony fell into this category.
Säuerliche Bier. These beer fell into to groups: lightly-hopped and heavily-hopped.
  • Pale, lightly hopped beers containing lactic acid of 9-12º Plato. Berliner Weiße, Lichtenhainer and Leipziger Gose were beers of this type. They were brewed from a mixture of barley and wheat malt in the ratio of 3 or 4 to 1. The wort - unprotected by hops - was soured early in the fermentation by lactic acid bacteria picked up from the environment.
    Today, only a Schankbier (9º Plato) version of Berliner Weiße is brewed. Before the last war, there was also a Vollbier (12º Plato) version made. The best example was Schultheiss Berliner Weisse, though this is sadly no longer brewed. The only surviving Berlin version is Berliner Kindl Weisse. The only other styles in this group to survive are Leipziger Gose and Lichtenhainer.

  • Heavily-hopped, beers of 12-18º Plato. Dortmunder Adambier and Münsterländer Altbier were the best-known beers of this type. They became sour much like Porter - through a long secondary fermentation. Bacteria in the lagering vessels slowly changed the beer's character. They needed to be stored for at least a year for this process to take place. At the end of the primary fermentation the beer it was not sour at all. The only beer of this type to survive is Münsterländer Altbier - stilll brewed by Pinkus Müller in Münster today.
    (Source: "Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, 1911", p.522)

    An analysis of Adambier performed in 1889 shows it as being
    • 18º Balling, 7.38% ABW (9.4% ABV), 0.66% lactic acid (lambic of the same period had around 1.1%)

    Two analyses of Münster Altbier from 1883:
    • 12.25º Balling, 4.45% ABW (5.56% ABV), 0.372% lactic acid
    • 12.57º Balling, 3.87% ABW (4.84% ABV), 0.444% lactic acid
    (Source: "American Handy Book of the Brewing, Malting and Auxiliary Trades", Wahl & Henius, 1902, p. 829)
Grätzer Bier. A pale, heavily-hopped smoked wheat beer of 7-8º Plato. The name derives from Grätz, the German name for the Polish town of Grodzisk. The last beer of this style was Grodziskie, brewed in Poland. The brewery was closed in the mid 1990's, leaving Grätzer extinct. If I was the owner of a brewpub in Germany (or Poland), this is a beer I would definitely brew.
Rheinländische Bitterbier. A golden, clear, heavily hopped beer of 12º Plato. The beer was cleared by putting beech chips in the lagering barrels. Kölsch is obviously a beer of this type. Presumably Düsseldorf Alt is a variation of the style.

It is tragic how little of this brewing tradition survives. Only two or three breweries still make sour wheat beers, so their future is not particularly secure. Alt is in a slow decline, though there are a reasonable number of breweries dedicated to it. Only Kölsch and Alt are in a really healthy state, with sales holding up well in a contracting market.


Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, 1911
 




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